Après-Ski-Party zum Jubiläum – Gründungsmitglieder geehrt
Wölfersheim-Berstadt (sto). "Was mit einer prozentigen Idee beim Après-Ski nach einem sportlichen Tag in Hintertux in Österreich im März 1991 begann, hat nun schon ein Vierteljahrhundert Bestand." So begann am Freitag im Zelt vor der Berstädter Gaststätte "Zur Brücke" Landrat Joachim Arnold sein Grußwort zum Silberjubiläum des Berstädter Schiclubs, dem der Landrat selbst angehört. Insgesamt wurden 21 Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Im Verlauf des Abends erinnerte man sich vieler Begebenheiten, die sich auf Freizeiten zugetragen hatten. Etwa, als Arnold auf der Lahn beim Einstieg ein Schlauchboot zum Kentern brachte und Kaiser "todesmutig" das prominente Mitglied und dessen Kinder rettete. Neben den geladenen Gästen gratulierten auch die vier Vereine der Vereinsgemeinschaft, der Carnevalverein und der Bauwagen. Auch Bürgermeister Rouven Kötter machte dem Schiclub seine Aufwartung und lobte die guten Ideen von der Vereinsgründung bis zu den Après-Ski-Partys der letzten Jahre.
Die Gründungsmitglieder sind: Joachim Arnold, Yvonne Brichet, Reiner Dieffenbach, Carina Dieffenbach, Ulrich Größer, Stefanie Häuser, Martina Hahn, Jürgen Hofmann, Manuela Hofmann, Burkhard Käs, Sylvia Käs, Axel Kaiser, Elke Kaiser, Erwin Köppert, Rainer Lindt, Bärbel Schmidt, Friedhelm Schmidt, Andrea Stüber, Gerd Stüber, Dietmar Völbel und Uwe Weber.


 

Besucher vermissen Autoskooter bei der Kirmes – Sonst bewährtes Programm
Wölfersheim-Berstadt (sto). Etwas verloren wirkten die Buden und das Kinderkarussell auf dem großen Berstädter Festplatz zwischen Sportplatz und Mehrzweckhalle. Mancher Besucher nörgelte: "Es wird immer ärmer."
In der Tat fehlte der übliche Autoskooter. Das hatte jedoch einen besonderen Grund, wie Kirmesmitorganisator Michael Käs von der Feuerwehr erläuterte: "Wir haben seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit dem Schaustellerbetrieb Swoboda aus Frankfurt gemacht. Dieser hatte uns frühzeitig erklärt, dass er zur Kirmes 2016 keinen eigenen Autoskooter wegen einer anderen Großveranstaltung zur Verfügung habe, und schlug eine Verschiebung der Kirmes um eine Woche vor." Das habe man wegen der Tradition abgelehnt. Der Versuch Swobodas, einen Ersatzskooter zu besorgen, sei kurzfristig fehlgeschlagen. Als Entschädigung stellte das Unternehmen am Montag noch Schiffschaukeln auf. "Wir haben die Zusage, dass es 2017 wieder in bewährter Form abläuft."
Bewährt ging es ansonsten an den vier Tagen in Berstadt zu. Nach dem Umzug durchs Dorf mit Blasorchester, dem 18 Meter hohen Kirmesbaum sowie den Kirmesburschenund -mädchen stellten letztere die Fichte vor der Mehrzweckhalle auf, wo dann der neue Gemeindebeigeordnete Michael Schmidt zu seinem ersten amtlichen Fassbieranstich antrat. Er bekundete seine familiären Bindungen zu Berstadt, wo der eine Opa lange wohnte und der andere Geschäftsbeziehungen hatte. Beide, so Schmidt, hätten ihm stets gesagt: "Nach Berstadt kannst du immer gehen, dort ist es immer schön." So beschwingt, gelang ihm mit zwei Schlägen der Fassanstich problemlos, und die vier Vorsitzenden sowie Schmidt genehmigten sich die ersten Liter, ehe auch die Zuschauer bedacht wurden.
Volle Mehrzweckhalle
Das Programm am Freitagabend war speziell auf die jüngere Generation zugeschnitten. Vom Ablauf der Kirmes-Disco mit der "Unique-Partycrew" zeigten sich die veranstaltenden Vereine zufrieden. Am Samstag spielten zum Kirmestanz die Heringer Sternsinger aus Babenhausen auf, die bereits drei Jahre zuvor am Montag an gleicher Stelle aufgetreten waren und dieses Mal erneut mit rund 300 Besuchern für eine voll besetzte Mehrzweckhalle sorgten.
Der dritte Tag, der Sonntag, begann mit dem Gottesdienst mit Ortspfarrerin Kerstin Tonn. Danach gehörte die Bühne dem Blasorchester des TV 06, dessen bunter Melodienreigen den Geschmack des Publikums in dem vollen Saal traf. Die Landfrauen waren an diesem Tag für die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen zuständig. Am abschließenden Montag zog zunächst der zweite Kirmeszug durch den Ort. Die Honoratioren der Vereine mit Kirmesburschen und -mädchen statteten den verschiedenen Berstädter Geschäften einen Besuch ab, wobei es jeweils einen Kirmesschluck für die Zugteilnehmer gab, die ihrerseits ein kleines Geschenk für die Spender parat hatten.
Am Zielpunkt des Zugs, in der Mehrzweckhalle, ging es in die letzten Stunden der viertägigen Kirmes. Zum Frühschoppen spielten wie vor Jahresfrist die Fischbörner Buben auf. Gesangseinlagen gab es auch von den Kirmesburschen und -mädchen sowie als musikalische Entdeckung des Jahres vom Bauhofmitarbeiter Hans-Peter Erb und Johanna Roth "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen".


 

Rotumrandete weiße Dreiecksschilder mit der Spitze haben stets dieselbe Bedeutung: Gefahr! Innerörtlich können die Gemeinden Sonderverkehrszeichen aufstellen. Zwei identische Zeichen befanden sich von Freitag bis Dienstag in den Berstädter Eingangsstraßen. Sie wiesen auf die Kirmes vom 14. bis 18. Oktober hin. Die beiden Sonderverkehrszeichen besagen, dass es nicht auszuschließen sei, dass Kraftfahrzeug-Fahrer im Ort auf Knien rutschende Personen mit Biergläsern in der Hand antreffen könnten und mahnten so zur besonderen Vorsicht. Es ließe sich nicht mit Sicherheit recherchieren, ob die Kommune oder die die Kirmes veranstalteten Berstädter Vereine die Gefahrenzeichen anbrachten. Aber die Vermutung geht in Richtung einer Frau. Die besagte junge Dame, auch Mitglied der Berstädter Kirmesmädchen, wurde zwei Wochen vor dem viertägigen Spektakel von den diesjährigen Kirmesburschen und -mädchen in das Ordnungsamt der Gemeinde eingeschleust. Sie dürfte tätig geworden sein, um eine unfallfreie Kirmes zu garantieren.

Letzte Aktualisierung