Zwei Umzüge, ein kapitaler Baum und etliche Schläge beim Fassanstich: Berstadt feierte vier Tage lang Kirmes
Wölfersheim-Berstadt (sto). Der Himmel hatte am Wochenende ein Einsehen mit den Berstädtern. Sie feierten bei herrlichem "Altweibersommer" vier Tage lang Kirmes in der Mehrzweckhalle und auf dem nahen Festplatz. Dort hatte sich ein Rummel mit drei Karussells und vier Buden eingefunden.
Wie es sich seit Jahren im Berstadt eingebürgert hat, fanden auch zwei Kirmeszüge durchs Dorf statt. Der erste bewegte sich am späten Freitagnachmittag durch die "Hohn" und das "Oberdorf" zum Kirmesplatz. An seiner Spitze befand sich der wieder mächtige Kirmesbaum, den die Kirmesburschen und -mädchen in den Tagen zuvor im Wald geholt und festlich geschmückt hatten. Mit musikalischer Begleitung durch die Musikabteilung des TV 06 ging es zur Mehrzweckhalle, wo der Baum aufgerichtet wurde. Der anschließende Fassbieranstich hatte seine Tücken. Erst nach mehreren Versuchen von Bürgermeister Joachim Arnold mit dem Holzhammer lief das erste Nass aus dem Hahn.
Am Abend hatten die vier gastgebenden Vereine - TV 06, Sänger, Fußballer und Feuerwehr - einen neuen Weg beschritten: Live-Musik war angesagt mit der "Pegasus Flight Band". Die spielte vor allem für die nicht mehr allerjüngsten Discogänger, nicht ohne Grund hieß das Ding "Ü-30-Party". Zahlreiche auswärtige Gäste füllten den Saal und ließen den Abend zu einem neuen Berstädter Kirmeserlebnis werden.
Am Samstagabend sorgte das Berstädter Bauwagen-Team für die Unterhaltung mit allerlei Klängen der heutigen Zeit und Songs des vergangenen Jahrhunderts. Der Sonntag stand wie alljährlich als Familiennachmittag auf dem Programm, einmal mehr offerierten die Landfrauen dazu Kaffee und Kuchen. Den musikalischen Part hatten die "Wettertaler Musikanten" übernommen.
Am Abschlusstag zog sich schon am frühen Vormittag der zweite Kirmeszug durch die Dorfstraßen. Eine zusammengewürfelte Musiktruppe um Andreas Weinelt spielte an verschiedenen Plätzen auf und legte an den Gaststätten und anderen Getränkedepots eine kurze Rast ein. Ziel des Montagszuges war natürlich ebenfalls die Mehrzweckhalle, wo die "Amigos" zum abschließenden Frühschoppen aufspielten.