...durch Berstadt haben sich etabliert. Am Freitagnachmittag bewegte sich der kleine Lindwurm mit dem Blasorchester des TV 06 und dem 22,50 Meter hohen Kirmesbaum durch die Straßen, flankiert von den Kirmesburschen und -mädchen. Ziel war das Festgelände, wo gleich nach dem Aufstellen das erste Fass Bier angestochen wurde. Am Abend herrschte großer Andrang bei der "Hörner-Party" mit DJ Klaus Henke. Zu den Klängen der "Wettenberger Musikanten" wurde am Samstagabend fleißig das Tanzbein geschwungen, der Sonntag stand ganz im Zeichen des Familienvergnügens. Die Landfrauen offerierten Kaffee und Kuchen, für den musikalischen Rahmen sorgte das TV-Blasorchester. Mit lauten Klängen zogen am Montagvormittag diverse Musikgruppen durch den Ort zum Frühschoppen in die Mehrzweckhalle - mit Verschnaufpausen an mehreren Getränkestationen. Als die Musikanten auf dem Kirmesplatz ankamen, war der Frühschoppen bereits im Gange, die "Dünsberg Buam" sorgten für Stimmung. Und zur großen Gaudi wurde zu fortgeschrittener Stunde noch eine Wette abgeschlossen: Michael Kräh, der Vorsitzende des KSV, der mit dem Gesangverein, der Feuerwehr und dem TV die Kirmes veranstaltete, will bis zur Kirmes 2008 dreißig Kilo abnehmen. Eine dreiköpfige Kommission stellte den XXL-Vorsitzenden auf die Waage und hielt die stolze Kilozahl fest. Draußen hatten die Gäste an zwei Karussells und drei Buden ihren Spaß. Und auch gestern herrschte gehobene Stimmung: Die Aufräumabteilung der Vereine trank die Kirmes in der Hallengaststätte ab.
(Text und Fotos: Storck)


 

Ein langer Kirmesmontag war's in Berstadt. Erst der Umzug durchs Dorf, dann zum zünftigen Frühschoppen in die Mehrzweckhalle. Und wenn da so langsam die Lichter ausgehen, ist der Tag noch viel zu jung, um nicht irgendwo in einer Kneipe noch einmal Station zu machen. Das tat - zusammen mit einem Dutzend weiterer Musikanten - auch ein Musikus aus Oppershofen, aber gegen halb elf meinte er dann doch, so langsam die "Brücke" mit dem heimischen Schlafgemach tauschen zu wollen. Kirmesmarsch-Organisator Andreas Weinelt bestellte die Berstädter Taxe, man ging hinaus, stellte den schwarzen Hartschalenkoffer mit dem Tenorhorn an die Hauswand. Dann das verflixte Bedürfnis - ein allzu menschliches war's, wegen dem Musikus und Organisarius samt Gattin nochmals der Kneipe ihre Aufwartung machten. Nach zehn Minuten war das Trio wieder an der frischen Luft - und der Koffer nicht mehr da. Irgendein Witzbold habe ihn wohl versteckt, machte man sich gegenseitig Mut. Aber erst gestern ist er wieder aufgetaucht - in einem nahen Garten. Und leer. Wer weiß, wer auf dem guten Stück jetzt wem den Marsch bläst. Wer etwas gesehen oder gehört hat, könnte sich höflicherweise mal bei Andreas Weinelt melden, vielleicht gibt's als Belohnung ein Gratis-Ständchen.
(en)

 

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