Solo für "Cindy von Berstadt": Junggesellenabschied beim Sänger-Weinfest unter den Linden
Wölfersheim-Berstadt (sto). Wein und Gesang unter Linden präsentierten am Samstagabend zum dritten Mal die Aktiven der Eintracht und ihre Gastchöre am Tanzhof. Selbstredend kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.
Hatten die Berstädter Sänger in den Vorjahren neben italienischen Weinen den Franken- und Rheingauer Wein in den Fokus gerückt, war heuer Pfälzer Wein aus Edenkoben im Ausschank - mit Alternaiven aus Bella Italia und dem Herzen der Natur. Die Küche hatte sich angepasst mit Zwiebelkuchen, Spundekäs, Brezeln und Grillwurst.
Nach den Eröffnungsworten des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Kaiser, der speziell die Vorsitzende des Sängerkreises Friedberg/ Wetterau, Bettina Winkel, den Vorsitzenden des Chattia-Sängerbundes, Helmut Hejny (Langsdorf), und Bürgermeister Rouven Kötter begrüßte, startete der musikalische Reigen mit dem Chor des Gastgebers unter der Leitung von Dr. Lothar Wenzel und dem Lied "Wenn alle Brünnlein fließen".
Als Gastchöre waren das Ensemble "For Ever Young" aus Borsdorf, der gemischte Chor "Takt 17" sowie der Männerchor der "Eintracht" aus Inheiden gekommen. Alle drei Gruppen stehen unter der Leitung von Markus Döll. "Wir lieben sehr im Herzen" sangen die Borsdorfer, die Inheidener beruhigten ihre Zuhörer ("Der Löwe schläft heut Nacht") und widmete sich dem Motto des Abends mit "Von der Traube in die Tonne".
Die Berschdbacher Sänger bereicherten die Veranstaltung mit einer Hommage auf Hessen, einer Reise in die Südsee und ein Ausflug ins Schlagerland. Nicht auf dem Plan stand eine weitere musikalische Einlage: "Bauwagen"-Stratege Oliver Wolf erschien mit seinen Kumpels auf seinem Jungessellenabschied. Der musikalische Beitrag mit den gerade singenden Berschdbachern gestaltete sich erst mit dem dritten Lied folgreich: "Die Fischerin vom Bodensee" schlug ein, was auch eine Zugabe von Solosänger Oliver Wolf, der "Cindy von Berstadt" nach sich zog.
Eine weitere Überraschung überbrachten Wilfried Klein und Michael Käs. Als Mitorganisatoren des Berstädter Nikolausabends am Tanzhof überreichten sie dem Gesangverein 212 Euro zur Unterstützung der Jugendarbeit.

 


 

Vereinsgemeinschaft überaus zufrieden nach vier Tagen Kirmes - Anlass zur Sorge gibt nur der Besuch am Freitag
Wölfersheim-Berstadt (sto). Ein positives Fazit der Kirmes zogen die in der Vereinsgemeinschaft organisierten Sänger, Turner, Fußballer und die Feuerwehr. Dem Quartett gelang es, auch trotz der derzeit nicht bewirteten Gaststätte der Mehrzweckhalle für das übliche Montagsmahl zum Frühschoppen zu sorgen. Abgesehen vom rückläufigen Besuch bei der Disco am Freitag hatte man "volles" Haus". Als am Sonntagnachmittag die Landfrauen Kaffee und Kuchen offerierten, mussten sogar zusätzliche Tische und Stühle gestellt werden.
Freilich spielte die sonnige Witterung der Vereinsgemeinschaft in die Karten. Vor der Mehrzweckhalle waren zwei Karussells und vier Buden aufgebaut, die Eltern und Großeltern samt Nachwuchs zum Kirmesbummel einluden. Schon mal beim Rummel, gingen viele auch in den Saal, wo am Sonntag das Blasorchester des Frohsinn aus Ockstadt zur Unterhaltung aufspielte.
Das Fest war am Freitag mit dem Umzug eingeläutet worden. Die Kirmesburschen und -mädchen hatten den zwölf Meter langen Kirmesbaum hergerichtet und begleiteten ihn mit dem Blasorchester des TV durchs Dorf zum Kirmesplatz, wo er aufgestellt wurde. Mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Rouven Kötter war das viertägige Spektakel auch kulinarisch eröffnet. Hatten die Veranstalter für den Freitag mit DJ Markus Tscholitsch speziell die jüngere Generation im Fokus, so fanden sich am Samstagabend viele Berstädter jenseits der 50 im gut gefüllten Saal ein. "Simply Good" kamen mit Sängerin und vor allem deutschen Schlagern im Gepäck. Die waren auch am Montag Trumpf: Die Vereinsgemeinschaft hatte dazu das Duo "Einfach Dreist" verpflichtet, das für gute Stimmung beim ausgedehnten Frühschoppen sorgte.
Gestern entwickelte sich nach dem Abräumen noch ein feuchtfröhlicher 5. Kirmestag für die Helfer.


 

Wölfersheim (sto). Landete 2009 ein Berstädter Kuchen nicht ganz freiwillig auf der traditionell am selben Wochenende steigenden Melbacher Kerb, rollte ein Jahr später auf "dunklen Pfaden" ein Fass Bier aus dem Melbacher Container zum Berstädter Frühschoppen. Auch heuer überschritten beide Seiten manchen Paragrafen des bürgerlichen Gesetzbuchs.
So verschwand der am Berstädter Baum hängende Kirmesbursch in der kurzen Nacht zum Montag. Die Berstädter Frühschoppenfreunde vermuten gleich die Melbacher als Übeltäter. Und folgern messerscharf: "Die sind doch jetzt beim Elfmeterschießen auf dem Sportplatz, da haben wir freie Hand auf dem Rummelplatz."
Die Berstädter machen sich auf gen Süden, holen die Melbacher Kerbliesel vom schmucken Baum, schneiden schnell noch zwei Meter vom Stamm ab und treten den Rückzug an.
Aber auch in Melbach ist man nicht von vorgestern: Als die Schandtat offenkundig wird, klont man zumindest schnell die Kerbliesel - nur den geschrumpften Baum, den muss man halt akzeptieren.
Die Berstädter freilich haben noch einen Trumpf im Ärmel: Irgendwie schaffen sie's, den ehrwürdigen Bürgermeister Kötter vom Melbacher Frühschoppen wegzulocken und nach Berstadt zu dirigieren. Dort wird er so lange festgehalten (immerhin bei guter Behandlung und bester Verpflegung, wie man hört), bis die Melbacher aufkreuzen.
Und dann wird getauscht: Kirmesbursch gegen Kirmesbursch.

 

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